16.4.2021
Bewerbermanagement-Prozess ideal gestalten
Ein effizientes Bewerbermanagement entscheidet darüber, ob vakante Positionen zügig nach- oder neu besetzt werden. Durch einen gut strukturierten Ablauf schlagen Sie zudem eine wichtige Brücke zum Personalmarketing: Die positive Candidate Experience Ihrer Bewerber:innen ist mitverantwortlich für eine erfolgreiche Employer Brand. Eine Bewerbermanagement-Software hilft Ihnen dabei, den Ablauf so zeit- und kosteneffizient wie nur möglich zu gestalten.
[#anchor1]Aufgaben des Bewerbermanagements[#anchor1]
Das Bewerbermanagement ist ein zentraler Aspekt des E-Recruitings, also der digitalen Form der Personalbeschaffung. Der gesamte Recruiting-Prozess von der Stellenausschreibung bis zur Einladung zum Vorstellungsgespräch läuft heute meist elektronisch ab. Die größten Vorteile von E-Recruiting sind deutlich kürzere Durchlaufzeiten und Kosten je Bewerbung. Ein Bewerbermanagement-System unterstützt dies und sollte alle Prozesse rund um die Bewerber:innen abdecken. DIese Prozesse reichen von der Genehmigung und Ausschreibung einer Stelle über die Durchführung des Bewerbungsprozesses bis hin zur Einstellung. Von der Bewerber:in, über Personalverantwortliche bis hin zu Linienvorgesetzten werden alle in das Recruiting miteinbezogen.
Bewerbermanagement umfasst als sowohl die Erfassung der eingehenden Bewerbungen nachdem die Stellenanzeige geschaltet wurde, als auch die entsprechende Bestätigung an die Bewerber:innen, dass die Bewerbung angekommen ist. Außerdem die Weiterleitung der Bewerbungen an die internen Ansprechpartner, im Regelfall an die Fachabteilungen. Außerdem deckt das Bewerbermanagement den Abgleich der Kompetenzen der Bewerber:innen ab und erleichtert die Auswahl geeigneter Kandidat:innen. Auch die Einladung zum Vorstellungsgespräch und die Zu- oder Absage einer Bewerber:in gehört zu den Aufgaben eines Bewerbermanagements. Ein Bewerbermanagement sollte außerdem sicherstellen, dass alle datenschutzrechtlichen Bestimmungen auch wirklich eingehalten werden.
[#anchor2]Ziel des Bewerbermanagements[#anchor2]
Ziel eines erfolgreichen Bewerbermanagements sollte vor allem Zeit- und Kostenersparnis sein. Mittels eines professionellen Bewerbermanagement-Systems ist eine schnelle Bearbeitung der Bewerbungen möglich. Hieraus ergeben sich zum einen kürzere Durchlaufzeiten von Bewerbungen (also eine kürzere Time-to-hire), was wiederum zu einer positiven Candidate Experience und somit auch zu einem exzellenten Arbeitgeberimage führen kann. Zum anderen können die Kosten für das Recruiting gesenkt sowie die Qualität der Kandidaten erhöht werden.
Doch Effizienz und Effektivität alleine sind nicht ausreichend. In unserem Verständnis von Bewerbermanagement geht es vorwiegend darum, die richtigen Mitarbeiter:innen für die richtigen Aufgaben zu finden und zu gewinnen.
[#anchor3]Bewerbermanagement-Ablauf - was müssen Sie beachten?[#anchor3]
Der Bewerbermanagement-Prozess wird in der Regel dadurch angestoßen, dass ein Personalbedarf ermittelt wird. Bei einer Nachbesetzung ist das Anforderungsprofil bereits klar. Handelt es sich um eine neu geschaffene Position, so gilt es zuerst die Aufgaben zu durchdenken, die ein:e künftige:r Mitarbeiter:in erfüllen soll. Dabei ist es wichtig, so konkret wie möglich vorzugehen. Die wichtigsten Fragen hierbei sind:
- Welche Herausforderungen muss die Mitarbeiter:in bewältigen?
- Welche Kompetenzen und Fähigkeiten sind hierzu notwendig?
- Welches Fachwissen und welche Erfahrungen sind zwingend erforderlich?
Sind diese Fragen beantwortet, ist die relevante Zielgruppe definiert. Hierbei kann es ebenso sinnvoll sein, die relevante Zielgruppe zum Beispiel mithilfe sogenannter Personas weiter auszudifferenzieren. Eine detaillierte Zielgruppenanalyse hilft dabei, sich bestmöglich in die passenden Kandidat:innen hineinzuversetzen. Die nächste Herausforderung ist nun, die passenden Kandidat:innen zu erreichen. Es gibt zahlreiche Kommunikationsmittel und HR-Strategien, die Personaler:innen zur Hilfe ziehen können. Hinweise auf die Vorlieben der gefragten Bewerbergruppe lassen sich in aktuellen Studien und Fachzeitschriften finden. Im Bewerbermanagement richten sich die entsprechenden HR-Tools und Softwareanwendungen stets nach den Kandidat:innen – nicht umgekehrt.
Nachdem die passenden Maßnahmen und Instrumente gefunden sind, beginnt der eigentliche Recruiting-Ablauf: Die Vakanz wird vorerst intern, später dann auch extern ausgeschrieben. Ansprechende Stellenanzeigen sollten die von Google for Jobs geforderte Struktur aufweisen. Um hier den Aufwand so gering wie möglich zu halten, können Sie sicherstellen, dass Ihre Software Google for Jobs unterstützt. Sind die Stellenanzeigen nicht auf die Anforderungen von Google angepasst, verlieren Sie ein enormes Potential.
Manche Unternehmen arbeiten zudem mit einem Active-Sourcing-Team, welches gezielt auf LinkedIn und Xing Ausschau nach geeigneten Kandidat:innen hält. Profis auf diesem Gebiet haben sich meist schon ein gutes Netzwerk mit interessanten Talenten aufgebaut. Das sogenannte Social-Media-Recruiting lässt sich noch erweitern: YouTube-Videos, Facebook-Kampagnen, u.v.m.
Sind spannende Bewerbungen eingegangen geht es an die Terminkoordinierung der Interviews. Gegebenenfalls werden manche Gespräche auch um diagnostische Verfahren/Onlinetests ergänzt. Nach der Entscheidung für die passende neue Mitarbeiter:in, wird ein Arbeitsvertrag aufgesetzt. Die weiteren Interviewkandidat:innen erhalten Absagen und/oder werden im Talentpool aufgenommen. Eine Bewerbermanagement-Software strukturiert den Ablauf, macht diesen transparent für alle Beteiligten und gestaltet den Gesamtaufwand effizienter für jede:n Einzelne:n.
