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Zielvereinbarungen: Beispiele für persönliche Ziele

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Zielvereinbarungen basieren auf dem Führungsprinzip Management by Objectives (MbO) – dem Führen durch Ziele. Die Vereinbarung von Zielen dient vor allem dazu, die Mitarbeitermotivation zu steigern und Ressourcen zu fokussieren. Trotzdem, wenn das Mitarbeitergespräch ansteht stehen viele Mitarbeiter, aber auch Führungskräfte, jedes Jahr wieder vor der Frage: Was sind eigentlich meine persönlichen Ziele? In diesem Artikel finden Sie Beispiele und Tipps.


Individuelle Ziele

Sinnvoll gesetzte Ziele führen dazu, dass Mitarbeiter sich noch stärker für das Unternehmen begeistern. Oft sind Zielvereinbarungen nicht zuletzt deswegen auch Grundlage für variable Gehaltsanteile. Bei Zielvereinbarungen wird unterschieden zwischen individuellen Zielen und Entwicklungszielen. Die individuellen Ziele aller Mitarbeiter leiten sich aus den Unternehmenszielen ab. Daher ist es wichtig, dass jeder Mitarbeiter die Unternehmensstrategie kennt. Nur, wenn die Ziele des Unternehmens transparent und nachvollziehbar sind, kann ein Mitarbeiter sich auch mit diesen identifizieren.


Typische Unternehmensziele sind z. B. Steigerung des Umsatzes, der Kundenzufriedenheit oder die Verbesserung der Produkte. Übersetzt man bspw. das übergeordnete Ziel Steigerung der Kundenzufriedenheit für einen Mitarbeiter aus dem Kundenservice, könnte das bedeuten, dass der Mitarbeiter einen Workflow für besseren Kundenservice entwickelt – z. B. eine schnellere Bearbeitung von Kundenanfragen.


Beispiele für individuelle Ziele

Je nach Abteilung und konkretem Aufgabenbereich können die Zielvereinbarungen sehr unterschiedlich ausfallen. Dennoch gilt für alle Ziele, dass sie sich aus den übergeordneten Unternehmenszielen ableiten müssen. Dabei sollten sie klar definiert und messbar sein (vgl. den Absatz „Ziele vereinbaren mit der smarti-Formel“ unten). Zudem sollten für jeden Mitarbeiter nicht mehr als fünf Ziele festgelegt werden. Hier sind einige Beispiel-Ziele für Mitarbeiter aus unterschiedlichen Bereichen:

  • IT: „Reduzierung der Systemabstürze unserer Buchhaltungssoftware um 40 % bis zum Ende des Geschäftsjahres.“
  • Marketing: „Erhöhung des Bekanntheitsgrades unseres Produktes XYZ innerhalb der Zielgruppe Männer über 50 Jahre um 20 % bis zum Jahresende. Messung des Erfolges mithilfe einer Marktforschungs-Umfrage.“
  • Vertrieb: „Abschluss von 20 Neukunden unseres Produktes XYZ im ersten Quartal.“
  • Kundendienst / Support: „Steigerung der Kundenzufriedenheit bei Supportanfragen um 30 % bis zum Ende des Jahres.“


Persönliche Entwicklungsziele

Erfolgreiche Zielvereinbarungen enthalten neben den individuellen Zielen, die sich aus den Unternehmenszielen ableiten, auch ein bis zwei persönliche Entwicklungsziele.


Jeder Mitarbeiter hat natürlich andere persönliche Ziele. Diese können vieles sein, z. B. eine Qualifizierung in eine bestimmte Richtung, eine Führungsposition oder eine Gehaltserhöhung. Deswegen sollten Führungskräfte bei der Vereinbarung von Zielen auch den aktuellen Entwicklungsstand des Mitarbeiters berücksichtigen. Denn je nachdem haben persönliche Ziele das Potenzial für mehr Bindung an das Unternehmen zu sorgen, die Zufriedenheit der Mitarbeiter zu steigern und nicht zuletzt eine starke Motivation hervorzurufen.


Zielarten für persönliche Entwicklungsziele

  • Qualifizierungsziele sind insbesondere für Talente interessant, die auf neue Positionen vorbereitet und entwickelt werden sollen. Ein Beispiel ist die Übernahme einer besonderen Aufgabe, wie z. B. die Leitung eines Projekts.
  • Bindungsziele betreffen insbesondere Leistungsträger, die bereits einen grossen Beitrag für den Unternehmenserfolg leisten. Für diese Mitarbeiter ist es häufig interessant und motivierend sich fachlich auf dem Laufenden zu halten, z. B. durch den Besuch einer Fachveranstaltung oder eines Kongresses.
  • Veränderungsziele dienen der direkten Leistungsverbesserung eines Mitarbeiters. Z. B. hinsichtlich Soft-Skills. Ein Ziel könnte sein, dass ein unsicherer Mitarbeiter mit Lampenfieber an einem Training teilnimmt und künftig sicher und überzeugend Präsentationen hält. Oder, dass ein Mitarbeiter im Kundenservice an einem Kommunikationstraining teilnimmt, um mit den Kunden souveräner zu kommunizieren.


Ziele müssen messbar sein

Wurden persönliche Entwicklungsziele sinnvoll und messbar definiert, helfen sie dabei, die Mitarbeiter zu motivieren. Dabei ist es garnicht so leicht, Ziele auf eine geeignete Weise zu formulieren. Einige Kriterien für „gute“ Ziele stellt die sogenannte SMART-Formel auf.


Gängige Personalsoftware-Lösungen erlauben es, die vereinbarten persönlichen Ziele und den Status der Zielerreichung sauber zu dokumentieren und nachzuverfolgen. Hier können Sie ausserdem Teilziele und geeignete Meilensteine festlegen. Damit sind die Ziele sowohl für Mitarbeiter als auch für Führungskräfte transparent. Wenn die persönlichen Ziele dann noch auf die Unternehmensziele einzahlen und die Mitarbeiter das Gefühl bekommen, gemeinsam auf ein Ziel hinzuarbeiten, sind Sie auf einem guten Weg.


Christoph Herzog
Redakteur Haufe Talent

Christoph Herzog interessiert sich für Menschen und dafür, wie sie im digitalen Zeitalter besser zusammenarbeiten. Er ist Redakteur bei der Haufe Group, Vater einer Tochter und läuft gerne auf schmalen Pfaden.