24.1.2023

WhatsApp Recruiting: Pflicht oder Kür?

Saskia Lewandowski

Head of Marketing

Recruiting mit WhatsApp ist auf dem Vormarsch. Doch was versteht man eigentlich darunter? Wann macht es Sinn, den Recruiting-Kanal zu nutzen und worauf sollte geachtet werden? In diesem Blog-Artikel hat Saskia Lewandowski die wichtigsten Punkte zusammengefasst und verrät Ihnen, wovon Haufe Bewerbermanagement Kund:innen ab sofort profitieren können.

[#anchor1]Was ist WhatsApp Recruiting?[#anchor1]

Für unseren Partner PitchYou heißt „WhatsApp Recruiting“, dass der Bewerbungsprozess zwischen Jobsuchenden und Unternehmen digitalisiert und automatisiert über den Kanal WhatsApp abgewickelt wird.

Dazu klicken die Bewerbenden z.B. auf einen „Jetzt per WhatsApp bewerben“ -Button in der Stellenanzeige oder sie scannen einen QR-Code von einem Poster oder anderen Offline-Werbemitteln ab. Ist dies geschehen, werden sie auf das WhatsApp ihres Smartphones weitergeleitet.  

Dort startet nach der Einwilligung zur Datenschutz-Erklärung direkt das automatisierte Interview mit den ersten Fragen. Die Bewerbenden werden Schritt für Schritt durch den Fragebogen geführt, sie können durch vordefinierte Antwort-Möglichkeiten das Interview sehr schnell abschließen und somit ihr Interesse am ausschreibenden Unternehmen ohne große Hürden kommunizieren.  

[#anchor2]Warum WhatsApp Recruiting?[#anchor2]

Das WhatsApp Recruiting bietet viele Vorteile. Zum einen die Vorteile für Bewerbende: Diese bewegen sich in einer bekannten Anwendung und können die üblichen Funktionen von WhatsApp auch für ihre Bewerbung nutzen. Zudem macht die Beantwortung der Fragen viel Spaß, denn durch die klaren und vorgegebenen Antwort-Optionen „tickert“ man sich schnell durch den Prozess. Außerdem fühlt sich die Möglichkeit Lebensläufe, ein Selfie, eine Sprachnachricht oder ein Video hochzuladen zu keiner Zeit wie bei einer klassischen Bewerbung an. Langwierige LogIns, Online-Formulare oder Anschreiben entfallen – die Bewerbung erfolgt einfach, direkt und schnell. Die meisten Bewerbenden benötigen dafür ca. 2,5 Minuten und stellen zuverlässig alle gewünschten Angaben zur Verfügung.

Zum anderen bietet WhatsApp für Recruiter ebenfalls viele Vorteile: Sie schätzen den unmittelbaren Draht zu den Bewerbenden, denn man kommuniziert durch die automatisierten Frage- und Antwort-Interviews direkt auf Augenhöhe und fragt alle stellenrelevanten Aspekte ab. Der eingebaute Matching Prozess berücksichtigt genau diese Fragen und rankt die Bewerbenden im Nachgang in der Reihenfolge ihrer passenden Antworten, eine mühsame Nachqualifizierung ist für die Recruiter nicht mehr nötig. Die Schnelligkeit, in der man mit Bewerbenden kommunizieren kann, ist ein weiteres unschlagbares Argument. Dies ist besonders für die weiteren Schritte in der Candidate Journey interessant. Wenn die HR-Abteilung Kandidat:innen mit einer konkreten Nachfrage per WhatsApp kontaktiert, liegt laut Studien die durchschnittliche Reaktionszeit zwischen 5-15 Minuten. Dies kann kein Online-Formular und auch keine E-Mail aufweisen. Und last but not least: WhatsApp ist mit einer Verbreitung von über 84% innerhalb der deutschen Bevölkerung der Messenger Nummer 1. Doch auch die Performance des Kanals überzeugt: 87% aller Bewerbenden, die ein PitchYou Interview angefangen haben,  schließen es auch ab. Mit einer durchschnittlichen Conversion Rate (Bewerbungen vs. Einstellungen) von 15-30% über all unsere Kunden erzielen wir eine sehr gute Quote.  

[#anchor3]Risiken von WhatsApp Recruiting[#anchor3]

Die Risiken von WhatsApp Recruiting sind ähnlich wie auch bei anderen Kanälen: Man läuft bei zu vielen Schritten und zu vielen Details Gefahr, einen Absprung der Interessenten zu riskieren. Diese möchten heutzutage nicht mehr unendlich viele Fragen zu sich beantworten, sondern einfach und kurz ihr grundsätzliches Interesse an einer Mitarbeit signalisieren. Daher sollten sich Unternehmen mit zu vielen kleinteiligen Fragen und zusätzlichen Anforderungen (Zeugnisse, Anschreiben, Lebenslauf, etc.) zurückhalten. Die schnelle Beantwortungsmöglichkeit von vordefinierten Fragen durch unseren Interview-Chatbot wirkt einem Abbruch entgegen.

Ein nicht zu unterschätzendes Risiko beim WhatsApp Recruiting ist zudem die Benutzung eines „normalen“ Smartphones. Verständlicherweise möchten die Unternehmen eine schnelle Kontaktmöglichkeit für Bewerbungen bereitstellen und geben daher einfach nur eine WhatsApp Handynummer heraus. Davon raten wir eindringlich ab.
Zum einen ist dies von WhatsApp nicht gerne gesehen, da der normale Account ausschließlich für die private Nutzung gedacht ist. Zum anderen drohen datenschutzrechtliche Hürden, denn die Verarbeitung von personenbezogenen Daten aus Bewerbungen ist sehr sensibel. Unser Partner PitchYou schiebt sich daher zwischen die Bewerbenden, die Unternehmen und WhatsApp. Durch die Zusammenarbeit mit einem zertifizierten WhatsApp-Dienstleister, in Deutschland ansässigen Servern und durch das Einholen der jeweiligen Datenschutz-Erklärung vor jedem Interview stellen wir das gesamte Bewerbungsprocedere auf rechtlich sichere Füße.

[#anchor4]Einsatzgebiete von WhatsApp Recruiting[#anchor4]

Recruiting per WhatsApp lohnt sich überall dort, wo es einen stetigen und wiederkehrenden Mitarbeiter-Bedarf gibt. Viele der ersten Kund:innen von PitchYou kommen aus dem Bereich der Personalvermittlung, Personaldienstleister- und Zeitarbeitsbranche. Gerade im Blue Collar-Bereich hat sich herausgestellt, dass langwierige Bewerbungsverfahren und Abfragen von vielen Dokumenten nicht mehr zum Ziel führen.  

Häufig hören wir auch die Vermutung, dass diese Art der Bewerbung gerade bei jüngeren Zielgruppen großen Anklang findet. Dies können wir so bestätigen, möchten die Zielgruppe aber ausweiten, weil eine Kommunikation über WhatsApp mittlerweile in allen Altersklassen und Berufsgruppen Fuß gefasst hat.

Grundsätzlich macht PitchYou keinen großen Unterschied mehr zwischen jüngeren oder älteren Zielgruppen, höher- oder weniger qualifizierten Stellenangeboten und sagt scherzhaft, dass sich vom Lagerarbeiter bis zur Zahnärztin schon jeder mit PitchYou beworben hat. Der Fachkräfte - bzw. Arbeitskräftemangel unterstützt diese Entwicklung: Interessenten fragen nicht mehr danach, ob sie sich bewerben müssen, sondern wo sie sich gerne bewerben möchten. Wenn die Bewerbung in ihren Augen dann noch schnell, einfach und direkt erfolgen kann, ist das ein großes Plus für die jeweils ausschreibenden Unternehmen.

[#anchor5]Haufe x PitchYou & Mehrwert der Partnerschaft[#anchor5]

PitchYou und Haufe Talent freuen sich daher zu Mitte Januar 2023 über die Bekanntgabe ihrer gemeinsamen Kooperation. Beide Unternehmen haben in den letzten Monaten sehr intensiv zusammengearbeitet und PitchYou an das Haufe Talent Bewerber Management-System angebunden. Kunden von Haufe Talent können in der Zukunft nun einfach und komfortabel den Bewerbungskanal per WhatsApp auswählen und für ihre Bewerbenden zur Verfügung stellen. Recruiter können PitchYou als integriertes Bewerbungs-Tool steuern und alle eingegangenen Bewerbungen zentral über Haufe Talent weiterverarbeiten.
Damit positionieren sich Kunden von Haufe Talent als innovative und technisch fortschrittliche Unternehmen, die im Bemühen um die besten Recruitingergebnisse einen guten Vorsprung vor der Konkurrenz erhalten.

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Saskia Lewandowski

Saskia Lewandowski ist Head of Marketing bei PitchYou und für die Außenwirkung zuständig. Sie ist maßgeblich daran beteiligt, dass man PitchYou im ersten Step findet und im zweiten Step (er-)kennt, damit das Thema „Recruiting per WhatsApp“ die Bekanntheit erlangt, die es verdient.

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