Wie kann ein Bewerbungsgespräch erfolgreich durchgeführt werden? Diese Überlegung hat sicherlich viele frischgebackene Personaler beschäftigt. Zu Recht, denn eine gründliche Vorbereitung ist entscheidend für eine gelungene Gesprächsführung als Arbeitgeber. Hier sind Informationen darüber, wie Sie ein Bewerbungsgespräch professionell gestalten können: Welche Fragen sind während des Vorstellungsgesprächs angemessen und zulässig? Welche Etappen durchläuft das Gespräch? Was sind typische Inhalte einer zweiten Gesprächsrunde? Zudem präsentieren wir Ihnen eine Checkliste, um sicherzustellen, dass dem perfekten Bewerbungsgespräch nichts im Wege steht.
Vorbereitung ist das A und O – auch für den Arbeitgeber!
Ein strukturiertes Vorgehen beim Vorstellungsgespräch ist für den Erfolg der Personalsuche unerlässlich. Dieser Leitfaden unterstützt Personaler:innen dabei, das Gespräch effizient und professionell zu gestalten.
1. Logistische Vorbereitung:
- Raum: Wählen Sie einen ruhigen und angenehmen Raum, der ungestörtes Gespräch ermöglicht.
- Teilnehmer: Legen Sie im Voraus fest, wer am Gespräch teilnimmt und welche Rolle jeder übernimmt.
- Sitzordnung: Sorgen Sie für eine komfortable Sitzordnung, die Augenhöhe und Dialog ermöglicht.
- Verpflegung: Bieten Sie Getränke und Snacks an, um die Atmosphäre zu lockern.
- Empfang: Organisieren Sie den Empfang des Bewerbers/der Bewerberin.
- Zeitplan: Planen Sie ausreichend Zeit für das Gespräch und die Nachbereitung ein.
- Bewerbungsunterlagen: Stellen Sie sicher, dass alle Beteiligten die Unterlagen kennen.
2. Fragenkatalog:
- Relevante Fragen: Stellen Sie Fragen, die Aufschluss über die Qualifikation, Motivation und Persönlichkeit des Bewerbers/der Bewerberin geben.
- Offene Fragen: Formulieren Sie offene Fragen, die zu ausführlichen Antworten anregen.
- Dringlichkeit: Sortieren Sie die Fragen nach Wichtigkeit.
- Vermeiden Sie Standardfragen: Stellen Sie keine Fragen, die bereits in den Bewerbungsunterlagen beantwortet werden.
Ablauf des Gesprächs:
Phase 1: Begrüßung und Smalltalk
- Pünktlichkeit: Seien Sie pünktlich und begrüßen Sie den Bewerber/die Bewerberin freundlich.
- Kennenlernen: Nehmen Sie sich Zeit für ein kurzes Gespräch, um die Situation zu entspannen.
- Vorstellung der Teilnehmer: Stellen Sie die anwesenden Personen und ihre Rollen vor.
- Überblick: Geben Sie einen kurzen Überblick über den Ablauf des Gesprächs.
Phase 2: Das Interview
- Offene Fragen: Stellen Sie offene Fragen, die den Bewerber/die Bewerberin zum Reden bringen.
- Aktives Zuhören: Hören Sie aktiv zu und stellen Sie gezielte Nachfragen.
- Notizen: Machen Sie Notizen, um wichtige Informationen festzuhalten.
- Bewerbergespräche: Vermeiden Sie ein Kreuzverhör.
Phase 3: Vorstellung des Unternehmens
- Unternehmenskultur: Vermitteln Sie die Unternehmenskultur und die Werte des Unternehmens.
- Stellenbeschreibung: Stellen Sie die Aufgaben und Verantwortlichkeiten der Stelle vor.
- Anforderungen: Erläutern Sie die Anforderungen an den Bewerber/die Bewerberin.
- Entwicklungsmöglichkeiten: Informieren Sie über Aufstiegschancen und Weiterbildungsmöglichkeiten.
- Rahmenbedingungen: Nennen Sie die Arbeitszeiten, das Gehalt und die Benefits.
Phase 4: Fragen des Bewerbers/der Bewerberin
- Beantworten Sie alle Fragen ehrlich und transparent.
- Fördern Sie den Dialog und stellen Sie ggf. Rückfragen.
- Keine Fragen: Geben Sie dem Bewerber/der Bewerberin Zeit, Fragen zu formulieren.
Phase 5: Abschluss und Nachbereitung
- Zusammenfassung: Fassen Sie die wichtigsten Punkte des Gesprächs zusammen.
- Nächste Schritte: Informieren Sie den Bewerber/die Bewerberin über das weitere Vorgehen.
- Dankeschön: Bedanken Sie sich für das Gespräch.
- Nachbereitung: Besprechen Sie das Gespräch mit den beteiligten Personen und bewerten Sie den Bewerber/die Bewerberin.
Tipps für Sonderfälle:
- Führungskräfte: Stellen Sie Fragen zu Führungskompetenzen und Teammanagement.
- Zweites Gespräch: Vertiefen Sie bereits gewonnene Erkenntnisse und stellen Sie neue Fragen.
Checkliste:
- Vorbereitung: Raum, Teilnehmer, Sitzordnung, Unterlagen, Fragenkatalog
- Gespräch: Begrüßung, Smalltalk, Interview, Unternehmens
FAQs
Wie führe ich ein Bewerbungsgespräch?
Für die strukturierte Durchführung eines Bewerbungsgesprächs wird empfohlen, einem Leitfaden zu folgen, der jedoch flexibel angepasst werden kann. Es ist ratsam, diesem Leitfaden zu folgen, um wichtige Informationen über den Bewerber zu erhalten und relevante Details über das Unternehmen preiszugeben.
Wie lange dauert ein Bewerbungsgespräch?
Die Dauer eines Bewerbungsgesprächs variiert je nach Art der Position. Gespräche mit Berufseinsteigern sind oft kürzer, während Interviews mit Fachkräften oder Führungskräften möglicherweise länger dauern. Nach der Verabschiedung des Bewerbers kann es zu einem Nachbesprechungsgespräch mit Kollegen kommen.
Wie bereite ich mich auf ein Bewerbungsgespräch vor?
Eine gründliche Vorbereitung ist entscheidend, sowohl für den Arbeitgeber als auch für den Bewerber. Hierbei sollten sowohl logistische Aspekte (z. B. Räumlichkeiten, Teilnehmer, Verpflegung) als auch der Fragenkatalog für das Gespräch berücksichtigt werden. Ein Leitfaden kann dabei helfen, relevante Informationen für die verschiedenen Phasen des Bewerbungsgesprächs zu sammeln.
Wie läuft ein Bewerbungsgespräch ab?
Ein Bewerbungsgespräch gliedert sich typischerweise in mehrere Phasen: Begrüßung mit Smalltalk, das eigentliche Interview mit Fragen an den Bewerber, die Vorstellung des Arbeitgebers und die Möglichkeit für den Bewerber, Fragen zu stellen. Am Ende des Gesprächs folgt die Verabschiedung und die Nachbesprechung.
Was zum Bewerbungsgespräch mitnehmen?
Es ist ratsam, dass Sie die Möglichkeit haben, Notizen zu machen. Außerdem ist es sinnvoll, die Bewerbungsunterlagen griffbereit zu haben, um mögliche Unklarheiten zu klären.
Seien Sie pünktlich vorbereitet – genauso, wie Sie es auch von den Bewerbern erwarten würden. In den ersten 5-10 Minuten steht das Kennenlernen im Vordergrund. Beginnen Sie das Gespräch aktiv, jedoch vermeiden Sie zunächst fachliche Fragen. Stellen Sie sicher, dass Sie offene Fragen formulieren, auf die nicht einfach mit Ja oder Nein geantwortet werden kann.
